Hallo, Gast |
Du musst dich registrieren bevor du auf unserer Seite Beiträge schreiben kannst.
|
Benutzer Online |
Momentan sind 72 Benutzer online » 0 Mitglieder » 71 Gäste Google
|
Aktive Themen |
Registrierung...
Forum: ...über Forum
Letzter Beitrag: Michael_Frey
30.01.2021, 11:23
» Antworten: 0
» Ansichten: 5.311
|
Forum: Pendant der Seiten
Forum: ...über Forum
Letzter Beitrag: Michael_Frey
29.01.2021, 19:17
» Antworten: 0
» Ansichten: 4.854
|
Link zum Impressum der Se...
Forum: Impressum
Letzter Beitrag: Michael_Frey
29.01.2021, 18:38
» Antworten: 0
» Ansichten: 5.379
|
Handbuch im neuen Forum
Forum: ...über Forum
Letzter Beitrag: Michael_Frey
29.01.2021, 17:19
» Antworten: 0
» Ansichten: 4.853
|
01. Unterdruckleitungen
Forum: Kapitel M - Tabellen & Diagramme
Letzter Beitrag: Michael_Frey
29.09.2012, 18:08
» Antworten: 0
» Ansichten: 4.911
|
02. Sensoren u. Aktoren
Forum: Kapitel M - Tabellen & Diagramme
Letzter Beitrag: Michael_Frey
29.09.2012, 18:07
» Antworten: 0
» Ansichten: 4.562
|
03. Diagnoseanschluss
Forum: Kapitel M - Tabellen & Diagramme
Letzter Beitrag: Michael_Frey
29.09.2012, 18:07
» Antworten: 0
» Ansichten: 4.606
|
04. Zündkerzen-Elektroden...
Forum: Kapitel M - Tabellen & Diagramme
Letzter Beitrag: Michael_Frey
29.09.2012, 18:07
» Antworten: 0
» Ansichten: 4.618
|
05. Füllmengen
Forum: Kapitel M - Tabellen & Diagramme
Letzter Beitrag: Michael_Frey
29.09.2012, 18:06
» Antworten: 0
» Ansichten: 4.682
|
06. Zündzeitpunkt - Leerl...
Forum: Kapitel M - Tabellen & Diagramme
Letzter Beitrag: Michael_Frey
29.09.2012, 18:06
» Antworten: 0
» Ansichten: 4.573
|
|
|
07. Hinteren Bremssattel überholen |
Geschrieben von: Michael_Frey - 24.09.2012, 12:49 - Forum: Kapitel K - Bremsanlage
- Keine Antworten
|
|
Zerlegen
Anmerkung: Muß einer der Bremssättel überholt werden, so ist es sinnvoll den verbliebenen Bremssattel der gleichen Achse ebenfalls zu überarbeiten. Hierbei sollte allerdings der Reihe nach vorgegangen werden um nicht in Gefahr zu kommen, Teile der beiden Bremssättel miteinander zu vertauschen.Ausserdem kann der jeweils andere, nicht zerlegte Bremssattel als Anschauungsobjekt herangezogen werden.
1 Den Bremssattel lösen und von der Achse entfernen.
2 Die Bremsbeläge lösen und aus dem Bremssattel herausnehmen.
3 Alle weiteren Arbeiten am Bremssattel sollten nach möglichkeit nur auf einer sauberen Arbeitsfläche (Werkbank) durchgeführt werden. Sofern ein Schraubstock vorhanden ist, sollte der Bremssattel in diesen eingespannt werden. Hierbei sind an den Backen des Schraubstocks mit Holz oder Stofflappen zu verkleiden, um das empfindliche Aluminium-Material des Bremssattels nicht durch zu großen direkt angebrachten Druck zu beschädigen.
4 Wurden der Handbremszughebel noch nicht abgebaut, so muß dies nun erfolgen (S. Abb. 7.4a, 7.46 und 7.4c). Ist der Handbremszug beschädigt und muß erneuert werden, kann dieser nun ebenfalls gelöst werden jedoch nicht vor Schritt 17 wieder angebracht werden.
5 Mit einem Schraubenschlüssel ist jetzt die Mutter der Betätigungsstange zu lösen. Hierbei wird der Kolben aus dem Zylinder gedrückt. Ragt der Kolben weit genug aus der Zylinderbohrung heraus, kann die Dichtung an der Unterseite durch leichten Druck auf die Betätigungsstange gelöst werden.
6 Unter Zuhilfenahme einer Schraubklemme kann der Kolben ebenfalls, wie in Abb. 7.6 gezeigt, aus der Zylinderbohrung herausgedrückt werden. Achtung: Obgleich es empfehlenswert ist, den Kolben mit einer Schraubklemme aus der Bohrung herauszudrücken, sollte diese niemals direkt an der Betätigungsstange angesetzt werden, da diese unter ungünstigen Umstäden beschädigt werden kann.
7 Den Bremskolben zusammen mit der Ausgleichsfeder und der Betätigungsstange aus der Zylinderbohrung herausziehen. Dann die Ausgleichfeder und das Betätigungsgestänge vom Bremszylinder lösen.
8 Nun die Schaftdichtung und die Unterlegscheibe von der Betätigungsstange lösen (S. Abb. 7.8a und 7.86). Die Dichtfläche der Unteregscheibe (die kupferfarbene Seite) zeigt in Richtung des Bremskolbens, die andere Seite (die graue Seite) zeigt in Richtung des Bremszylinderbodens. Die Unterlegscheibe muß in genau der gleichen Weise beim späteren Wieederzusammenbau angebracht werden.
9 Den Kolbendichtring wie in Abb. 7.10 gezeigt mit einem Schraubendreher vorsichtig heraushebeln. Hierbei darf unter keinen Umständen der Bremssattel beschädigt werden.
10 Die Staubschutzdichtung mit einem Schraubendreher aus der Zylinderbohrung vorsichtig heraushebeln.
11 Sofern dies noch nicht geschehen ist, sind nun die Dichtungen und Buchsen der Bremssattelbefestigung zu entfernen (S. Abb. 7.11).
12 Nun die Kappe des Entlüftungsventils lösen und das Ventil ausbauen.
Überprüfen
13 Die Bremszylinderbohrung auf mechanische Beschädigung oder mechanische Beschädigung und Korrosion und starke Abnutzungserscheinungen untersuchen. Leichter Flugrost kann mit Stahlwolle entfernt werden, auf keinen Fall darf Schmiergelpapier oder ähnliches, stark abtragendes Material Verwendung finden. Im Zweifelsfall ist der Bremssattel im Interesse der Sicherheit der Fahrzeuginsassen durch ein Neuteil zu ersetzen.
14 Den Bremssattel sowie die dazugehörigen Kleinteile mit Isopropanolalkohol, Bremsenreiniger oder frischer Bremsflüssigkeit reinigen. Warnung: Niemals Benzin, Kerosin, Spiritus oder andere zweifelhafte Reinigungsmittel an Teilen der Bremsanlage anwenden.
15 Unter Zuhilfenahme von Druckluft nun den Bremssattel und sämtliche Bohrungen trocknen. Sämtliche Teile nun auf einer sauberen Oberfläche zum Trocknen auslegen.
Wiederzusammenbau
16 Das Entlüftungsventil installieren und mit dem dafür vorgesehenen Anzugsmoment befestigen (Die genaue Reihenfolge kann Abb. 7.16 entnommen werden).
17 Soll der Betätigungshebel für die Handbremse gewechselt werden, so muß dies nun geschehen. Nachdem der Hebel angebracht wurde, ist die Montagebolzen fest anzuziehen.
18 Die neue Bremskolbendichtung und die Zylinderbohrung im Bremssattel mit Bremsflüssigkeit einschmieren. Dann die Dichtung in die Nut am Bremssattels einlegen. Hierbei ist darauf zu achten, das die Dichtung nicht verdreht wird.
19 Die Unterlegscheibe nun an der Betätigungsstange anbringen. Die Lageroberfläche (Kupferfarbene Seite) muß in Richtung muß zum Bremskolben zeigen, die andere (graue Seite) in Richtung des Bremssattels.
20 Die Schaftdichtung mit frischer Bremsflüssigkeit einschmieren und an der Betätigungsstange anbringen.
21 Die Betätigungsstange mit Bremsflüssigkeit einschmieren und in den Kolben einsetzen.
22 Die Ausgleichfeder in den Kolben einsetzen.
Die Staubschutzdichtungen entfernen
Der Kolben kann auch mit einer Wasserpumpenzange in die Bohrung zurückgedrückt werden. Hierbei ist vorsichtig vorzugehen, um die Betätigungsstange nicht zu beschädigen.
Die Unterlegscheiben an der Bremssattelbuchse lösen. Hierbei vorsichtig vorgehen, um die Buchse nicht zu beschädigen.
Die Schmutzdichtung des Kolbens wird von Hand aufgelegt. Hierbei darauf achten, das die innere Lippe der Dichtung in ordentlich in der Nut der Zylinderbohrung liegt.
Der Kolben kann mit einer Schraubzwinge in die Zylinderbohrung gedrückt werden. Wie im Bild gezeigt eine Nuß über das Betätigungsgestänge stecken, um dieses vor Beschädigung zu schützen.
Der Bremsbelag läßt sich später nur montieren, wenn die Halterungen am Kolben richtig ausgerichtet sind.
23 Den Bremskolben und die Zylinderbohrung des Bremssattels mit frischer Bremsflüssigkeit einschmieren und den Bremskolben vorsichtig in den Bremszylinder eindrücken.
24 Mit einer Bremskolbenzange, einer Schraubzwinge oder (wie in Abb. 7.24 gezeigt) mit einer Wasserpumpenzange den Bremskolben in den Bremszylinder zurückdrücken.
25 Bevor das Hilfsmittel, mit welchem der Kolben in die Bohrung zurückgedrückt wurde, entfernt wird, ist die Unterlegscheibe und die Hebeldichtung mit Schmierfett oder Kupferpaste einzustreichen. Dann diese in Einbauposition am Ende der Betätigungsstange bringen. Den Hebel vorsichtig vom Anschlag am Bremssattel wegbewegen und festhalten, während die Mutter an der Betätigungsstange angebracht wird. Die Mutter mit dem vorgesehehen Anzugsmoment festziehen, dann den Handbrems-Betätigungshebel wieder an den Endanschlagsbegrenzer bewegen.
26 Die Staubschutzdichtung des Bremskolbens anbringen. Die innere Lippe muß fest in der Nut des Kolbens sitzen, die offene Seite der Dichtung muß in Richtung der Zylinderbohrung zeigen (S. Abb. 7.26). Kann die Dichtung nicht von Hand angebracht werden, so kann diese mit einer Nuß von etwas geringerem Durchmesser als die Zylinderbohrung und einem Hammer vorsichtig in die Bohrung hineingetrieben werden. Notfalls die Dichtung mit einem Schraubendreher vorsichtig in die Bohrung hineinhebeln.
27 Ist die Dämpferfeder der Bremsbacke mit einem Drahtclip befestigt, so ist dieser nun in der Nut am Ende des Kolbens einzudrücken.Es kann hierzu erforderlich sein, den Betätigungshebel der Handbremse am Bremssattel mehrere Male hin- und herzubewegen um den Kolben soweit aus der Bohrung herauszudrücken, damit der Drahtclip angebracht werden kann. Ist dies der Fall, so muß der Kolben wieder ein die Bohrung zurückgedrückt werden, bevor der Bremssattel angebracht wird.
28 Ist der Kolben mit einem Verschlußring ausgestattet, so ist dieser an der Kolbenoberseite nach leichtem Verdrehen des Kolbens anzubringen. Die vier Halteklammem müssen wie in Abb. 7.28 gezeigt sitzen. Achtung: Die Naheklammern müssen ordnungsgemäß ausgerichtet sein, andernfalls die innere Bremsscheibe nicht fest angebracht werden kann.
29 Die Bremsbeläge wie in Abschnitt 6 beschrieben anbringen.
30 Den Bremssattel wie in Abschnitt 5 beschrieben anbringen.
Explosionszeichnung des hinteren Bremssattels
1 Mutter
2 Handbremshebel
3 Montagebolzen
4 Buchse
5 Muffe
6 Schutzkappe
7 Entlüftungsventil
8 Unterlegscheibe
9 Reibscheibe
10 Hebeldichtung
11 Bremssattelgehäuse
12 Schaftdichtung
13 Druckdichtung
14 Ausgleichsfeder
15 Betätigungsgestänge
16 Kolbendichtung
17 Bremskolben
18 Zweiwege-Ventil
19 Bremskolbendichtung
20 Dämpferfeder
21 Innerer Bremsbelag
22 Äusserer Bremsbelag
23 Träger
24 Bolzen
25 Rückhoffeder
26 Abnutzungssensor
|
|
|
08. Bremsscheibe - Überprüfen, Aus- und Wiedereinbau |
Geschrieben von: Michael_Frey - 24.09.2012, 12:42 - Forum: Kapitel K - Bremsanlage
- Keine Antworten
|
|
1 Die Oberfläche der Bremsscheibe untersuchen. Leichte Kerben oder Riefen sind normal, deutlich zu erkennende Vertiefungen in der Scheibe oder tiefe Rinnen jedoch nicht. Wird ausserdem Verzug festgestellt, so ist die Scheibe durch ein Neuteil zu ersetzen.
2 Eine Meßuhr am Montagerahmen des Bremssattels anbringen, sodaß der Fühler auf der Oberfläche der Bremsscheibe wie , in Abb. 8.2 gezeigt anliegt. Die Bremsscheibe nun langsam drehen, um den Abnutzungsgrad festzustellen. Dieselbe Prozedur an der Innenseite der Bremsscheibe wiederholen. Liegt der Abrieb ausserhalb der maximal zulässigen Grenze, so muß die Scheibe entweder durch ein Neuteil ersetzt werden oder in einer Spezialwerkstatt aufgearbeitet werden.
3 Unter Zuhilfenahme einer Mikormeterschraube die Dicke der Bremsscheibe messen. Liegt diese unterhalb der minimal zulässigen Dicke, so ist die Scheibe ebenfalls durch ein Neuteil zu ersetzen. Die Prozedur an mehreren Stellen der Bremsscheibe wiederholen. Liegen die ermittelten Werte um mehr als 0.0005" auseinander kann dies zu pulsierenden Bewegungen beim Bremsen führen. Weist die Scheibe noch eine ausreichende Dicke auf, so kann dieser durch eine Spezialwerkstatt abgeschliffen werden.
Um den Abnutzungsgrad der Bremsscheibe zu ermitteln ist wie hier gezeigt eine Maßuhr anzubringen.
4 Die Prozedur zum entfernen/anbauen der Bremsscheibe und Radnabe ist in Abschnitt 1 beschrieben.
5 Die Bremsscheibe an der Hinterachse wird durch das Rad selbst gehalten. Nachdem das Rad gelöst wurde, wird die Bremsscheibe nur noch durch den Bremssattel gehalten. Das Wechseln der hinteren Bremsscheiben wird in Abschnitt 5 beschrieben. Anmerkung: Zum Wechseln der hinteren Bremsscheiben ist es nicht erforderlich, die Bremsleitungen zu lösen. Nachdem die Haltebolzen des hinteren Bremssattels gelöst wurden kann dieser an einem Stück stabilen Drahts (z. B. Schweißdraht) am Fahrzeugrahmen angehangen werden. Niemals den Bremssattel an der Bremsleitung 'herunterbaumeln' lassen.
Der Bremslichtschalter befindet sich am Montagerahmen des Bremspedals rechts neben der Lenksäule unter der Armaturentafel. Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe wird durch diesen Schalter außerdem die Wandlersperre gesteuert.
|
|
|
09. Hauptbremszylinder - Ausbauen, überholen & Wiedereinbau |
Geschrieben von: Michael_Frey - 24.09.2012, 12:40 - Forum: Kapitel K - Bremsanlage
- Keine Antworten
|
|
Anmerkung: Beim einer Überholung des Hauptbremszylinders müssen sämtliche Teile des Hauptbremszylinders durch die Neuteile, welche mit dem Instandsetzungs-Kit geliefert wurden, ausgetauscht werden. Gummi- und Dichtungsteile sind vor der endgültigen Montage mit frischer, sauberer Bremsflüssigkeit einzuschmieren, um den Zusammenbau zu erleichtern. Werden Teile der hydraulischen Anlage entfernt oder Bremsleitungen abgebaut, so muß die Bremsanlage entlüftet werden. Sämtliche Anzugsmoment-Angaben beziehen sich auf trockene, nicht mit Bremsflüssigkeit eingeschmierte Halterungen und Verschlüsse.
1 Bevor mit der Wartung des Hauptbremszylinders angefangen wird, sollte zunächst ein sog. Hauptbremszylinder-Überholkit erworben werden (Master Brake Cylinder Overhaul Kit). Hierin enthalten sind im Normalfall sämtliche Komponenten, welche zur Überholung erforderlich sind, d. h. auch sämtliche Kunststoff- und Gummiteile. Die Dichtungen sind der Hauptbestandteil des Bremszylinders, da diese die Steuerung der Flüssigkeit im Zylinder bewerkstelligen. Beim Einbau der Dichtungen ist unbedingt darauf zu achten, daß diese in der ordnungsgemäßen Reihenfolge und Richtung eingebaut werden, andernfalls Funktionsstörungen des Bremszylinder die Folge sind. Außerdem ist darauf zu achten, das keine Teile des Hauptbremszylinders, insbesondere nicht die Kunststoff- und Gummiteile, mit Schmierfett oder mineralischen Reinigungsflüssigkeiten in Verbindung kommen. Ist eine Reinigung der Teile erforderlich sein, so sollte dies nach Möglichkeit nur mit Bremsenreiniger geschehen.
Ausbauen
2 Den gesamten vorderen Fahrzeug-Innenbereich mit ausreichend alten Lappen und / oder Zeitungspapier auslegen. Herausspritzende Bremsflüssigkeit kann die Lackierung angreifen.
3 Ausreichend saugfähige Lappen oder Zeitungspapier unter den Hauptbremszylinder deponieren. Dann die Bremsleitungen wie in Abb. 9.3 gezeigt lösen.
Der Bremslichtschalter befindet sich am Montagerahmen des Bremspedals rechts neben der Lenksäule unter der Armaturentafel. Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe wird durch diesen Schalter außerdem die Wandlersperre gesteuert.
4 Die beiden Halteschrauben lösen, mit welcher der Hauptbremszylinder am Bremskraftverstärker befestigt ist. Dann den Hauptbremszylinder entnehmen.
Überholen
5 Zunächst den Deckel und die Membrane des Bremsflüssigkeitsbehälters abnehmen. Die Bremsflüssigkeit im Vorratsbehälter mit einer geeigneten Pumpe absaugen.
6 Den Gehäusedeckel des Bremflüssigkeits-Behälters sowie die Membrane auf Risse, Bruch und Deformation untersuchen. Weisen die Teile die beschriebenen Beschädigungen auf, so sind diese durch Neuteile zu ersetzen.
7 Den Hauptbremszylinder in einen Schraubstock einspannen und den Vorratsbehälter mit einem Schraubendreher wie in Abb. 9.7 gezeigt vorsicht abhebeln. Beim Einspannen des Hauptbremszylinder ist unbedingt darauf zu achten, das dieser nicht beschädigt wird.
8 Den Vorratsbehälter und die Dichtungen am Hauptbremszylinder auf Risse, Versprödungen und anderweitige Beschädigungen untersuchen. Defekte Teile sind unverzüglich durch Neuteile zu ersetzen.
9 Den Sicherungsring für den Primärkolben durch herunterdrücken des Kolbens mit einem großen Schraubendreher und unterhebeln unter den Ring mit einem kleinen Schraubendreher lösen.
10 Es muß nun möglich sein, den Primärkolben durch vorsichtiges schlagen des Hauptbremszylindergehäuses in die Handfläche zu lösen. Der Kolben steht unter Federspannung und wird etwas herausspringen. Letztendlich wird der Kolben dann von Hand aus dem Hauptbremszylinder gezogen.
11 Den Sekundärkolben durch vorsichtiges Klopfen des Hauptbremszylinder auf einen Holzklotz aus dem Gehäuse lösen.
Der Bremslichtschalter befindet sich am Montagerahmen des Bremspedals rechts neben der Lenksäule unter der Armaturentafel. Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe wird durch diesen Schalter außerdem die Wandlersperre gesteuert.
12 Lassen sich die Kolben nur schwer aus dem Gehäuse entfernen, so können diese mit Druckluft, welche an die jeweilige Steueröffnung angelegt wird aus dem Gehäuse getrieben werden. Achtung: Wird Druckluft benutzt, um die Kolben aus dem Hauptbremszlinder zu treiben, so muß auf jeden Fall eine Schutzbrille getragen werden, um einen Augenkontakt mit der herumspritzenden Bremsflüssigkeit zu vermeiden.
13 Bevor die beiden Kolben zerlegt werden sollten sich die Richungen gemerkt werden, in welche die Kolben beim Einbau zeigen. Ausserdem ist zu beachten, das die beiden Federn unterschiedlich sind.
14 Jetzt die beiden Kolben zerlegen. Hierbei muß sich gemerkt ewrden, in welcher weise die beiden angeschrägten (Kelchförmigen) Dichtungen angebracht sind.
15 In dem Bereich zwischen hinterem Reservoir und primärer Zylinderbohrung befindet sich ein Ventil. Dieses darf unter keinen Umständen aus dem Hauptbremszylinder entfernt werden, ausserdem können hieran keine Servicearbeiten durchgeführt werden.
16 Alle Teile gründlich mit Bremsenreiniger (oder IsopronolAlkohol) reinigen. Unter keinen Umständen dürfen Waschbenzin oder andere Reinigungsmittel auf Petroleumbasis verwendet werden. Nach dem Reinigen sollten die Teile in der richtigen Reihenfolge auf einer ebenen Fläche ausgelegt werden, um den späteren Zusammenbau zu erleichtern.
17 Die Zylinderbohrung des Hauptbremszylinders auf Laufspuren, Rost und anderweitige Beschädigungen untersuchen. Ist eine Beschädigung vorhanden, so ist der Hauptbremszylinder durch ein Neuteil zu ersetzen. Auf keinen Fall läßt sich der Zylinder 'aufbohren' oder auf 'Übermaß' bringen.
18 Die Flanschdichtungen zum Vorratsbehälter mit SilikonSchmierfett einstreichen und in die dafür vorgesehenen Bohrungen des Hauptbremszylinder einsetzen. Hierbei ist sicherzustellen, das diese festen Sitz haben (S. Abb. 9.18).
Der Bremslichtschalter befindet sich am Montagerahmen des Bremspedals rechts neben der Lenksäule unter der Armaturentafel. Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe wird durch diesen Schalter außerdem die Wandlersperre gesteuert.
19 Den Vorratsbehälter mit der Oberseite nach unten auf eine ebene, harten Fläche legen. Den Hauptbremszylinder vorsichtig mit einer Auf- und Abbewegung in den Vorratsbehälter einstechen.
20 Jetzt sind die neuen Dichtungen am Sekundärkolben anzubringen. Es ist darauf zu achten, das die Seite mit dem größeren Durchmesser vom Kolben wegzeigt, die Seite mit dem geringeren Durchmesser jeweils zur Kolbeninnenseite zeigt (S. a. Abb. 9.18).
21 Nun die Sprungfeder anbringen.
22 Die Bohrung des Hauptbremszylinders mit frischer Bremsflüssigkeit einschmieren und die Feder, die Federhalterung und den Sekundärkolben in die Bohrung einsetzen. Hierbei darauf achten, das die Teile wieder in genau der selben Reihenfolge wie beim Zerlegen zusammengesetzt werden (S. a. Abb. 9.22).
23 Die Dichtungen des Primärkolbens mit frischer Bremsflüssigkeit einschmieren und diese am Kolben anbringen. Hierbei darauf achten, das die Seite mit dem größeren Durchmesser in Richtung der Zylinderbohrung zeigt.
24 Die Zylinderbohrung nochmals mit frischer Bremsflüssigkeit einschmieren, dann die Sprungfeder und den Primärkolben einsetzen.
25 Den Primärkolben etwas in die Bohrung hineindrücken und den Sicherungsring in der Nut am Ende der Zylinderbohrung einrasten lassen.
26 Achtung: Wann immer der Hauptbremszylinder entfernt wurde, muß die gesamte hydraulische Anlage entlüftet werden. Die hierfür benötigte Zeit kann etwas verkürzt werden, wenn der Hauptbremszylinder bereits auf der Werkbank mit Bremsflüssigkeit befüllt und entlüftet wurde /S. Schritte 27 bis 29/, bevor der Hauptbremszylinder wieder ins Fahrzeug eingebaut wird.
Explosionszeichnung des zerlegten Hauptbremszylinders
1 Reservoirdeckel
2 Membrane
3 Reservoir
4 Flanschdichtungen
5 Sicherungsring
6 Primärkolben (Geber)
7 Sekundärdichtung
8 Federhalterung
9 Primärdichtung
10 Sekundärkolben (Nehmer)
11 Sprungfeder
12 Hauptbremszylindergehäuse
Der einfachste Weg das Bremsflüssigkeitsreservoir einzusetzen besteht darin, dieses auf den umgedrehten Hauptbremszylinder zu pressen.
Die Feder mit den wenigen Windungen muß an Sekundärkolben, die mit mehr und engeren Windungen am Primärkolben angebracht werden.
27 Jetzt Schrauben mit dem passenden Gewinde in die beiden Kolbenausgänge des Hauptbremszylinders einsetzen und beide Reservoirs mit Bremsflüssigkeit befüllen. Der Bremszylinder sollte hierbei in aufrechter Position sein (z. B. in einem Schraubstock einspannen) um das Herausspritzen von Flüssigkeit zu vermeiden.
28 Jeweils eine Schraube lösen und den Kolben in den Hauptbremszylinder hineindrücken, um die Luft herauszudrücken. Um zu verhindern, das beim loslassen des Kolbens wieder Luft in den Zylinder gelangt ist zuvor die jeweilige Schraube wieder einzudrehen.
29 Den Kolben jeweils mindestens 3 bis 4 mal hineindrücken um sicherzustellen, das sämtliche Luft aus den Zylindern entwichen ist.
30 Nun die beiden Reservoirs befüllen und die Membrane aufsetzen. Achtung: Die beiden Reservoirs sollten jeweils nur bis zur Höhe des Teilstegs zwischen diesen befüllt werden um ein Überlaufen beim Aufsetzen des Deckels zu vermeiden.
31 Nun die Membrane am Bremsflüssigkeitsreservoir anbringen und den Deckel aufsetzen. Darauf achten, das die vier Laschen am Rand des Deckels fest eingerastet sind.
Wiedereinbau
32 Den Hauptbremszylinder am Bremskraftverstärker ansetzen und mit den beiden dazugehörigen Schrauben befestigen. Hierbei auf das vorgeschriebene Anzugsmoment achten.
33 Nun die beiden Bremsleitungen anbringen und die dazugehörigen Überwurfmuttern fest anziehen. Sofern ein spezieller Drehmomentschlüssel für diese Muttern vorhanden ist, sollte dieser benutzt werden.
34 Jetzt die Bremsanlage an den Entlüftungsventilen der Bremssättel entlüften (S. Abschnitt 13).
Das Kombinationsventil
1 Auslaß vorne links
2 Auslaß vorne rechts
3 Einlaß Bremskreis vorne
4 Anschluß Diagnoseschalter
5 Einlaß Bremkreis hinten
6 Montagebolzen
7 Auslaß Bremskreis hinten
|
|
|
10. Kombiventil - überprüfen und Austausch |
Geschrieben von: Michael_Frey - 24.09.2012, 12:36 - Forum: Kapitel K - Bremsanlage
- Keine Antworten
|
|
Achtung: Am Kombinationsventil können keine Wartungs- und
Reparaturarbeiten vorgenommen werden. Tritt ein Defekt an diesem auf, so muß ein Neuteil beschafft werden.
Überprüfen des elektrischen Systems
1 Um den elektrischen Anschluß vom Diagnoseschalter (Druckdifferenzsensor) zu lösen, sind wie in Abb. 10.1b gezeigt die beiden Punkte 'A' am Kragen des Anschluß zusammenzudrücken, der Anschluß kann dann abgenommen werden. Evtl. läßt sich dies unter Zuhilfenahme einer Wasserpumpenzange etwas leichter bewerkstelligen.
2 Mit einem Kabel mit Krokodilklemmen den Anschluß des Steckers mit der Fahrzeugmasse verbinden, hierbei auf guten Kontakt achten.
3 Die Zündung einschalten, ohne jedoch den Motor zu starten. Die Warnlampe in der Instrumententafel muß nun aufleuchten. Ist dies nicht der Fall, so ist entweder die Warnlampe defekt oder es liegt ein Fehler in der elektrischen Verbindung zum Diagnoseschalter vor. Die Lampe austauschen oder das elektrische System reparieren, falls erforderlich.
4 Leuchtet die Warnlampe auf, so ist nunmehr die Zündung auszuschalten und der Stecker wieder auf den Diagnoseschalter aufzusetzen.
Um den Diagnoseschalter zu lösen müssen die markieren Stellen 'A' zusammengedrückt werden. Hierdurch werden die Laschen 'B' zurückgedrückt.
Überprüfen des Diagnoseschalters
5 Ein ausreichend langes Stück Bremsleitung mit einem der beiden hinteren Entlüftungsventile am Bremssattel verbinden; Das freie Ende in ein Behähnis mit ca. Y4 I frischer Bremsflüssigkeit hängen. Das Ende muß unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegen. Ausserdem ist sicherzustellen, das beide remsflüssigkeitsreservoirs ausreichend befüllt sind.
6 Nun die Zündung einschalten, ohne jedoch den Motor zu starten. Das Entlüftungsventil leicht Öffnen. Eine zweite Person betätigt nun vorsichtig das Bremspedal; Hierbei muß die Warnlampe aufleuchten. Das Entlüftungsventil schließen, dann das Bremspedal entlasten. Die Warnlampe muß noch immer leuchten. Nun kräftig auf das Bremspedal treten, hierbei muß die Warnlampe verlöschen.
7 Jetzt die Leitung an eines der Entlüftungsventile der Vorderachse anschließen und die unter '6' beschriebene Prozedur wiederholen. Die Warnlampe muß sich hier ebenfalls wie oben beschriebene verhalten. Dann die Zündung ausschalten.
8 Leuchtet die Warnlampe bei der unter '6' und '7' beschriebenen Prozedur nicht, jedoch beim Verbinden des elektrischen Anschluß mit der Fahrzeugmasse, so ist der Schalter im Kombiventil defekt. Es sollte nicht versucht werden, das Kombiventil auseinanderzunehmen und einen Reparaturversuch zu starten. Ist das Kombiventil defekt, muß es im Interesse der Sicherheit der Fahrzeuginsassen durch ein Neuteil ersetzt werden.
Austausch
9 Zunächst die hydraulischen Leitungen am Kombiventil lösen. Die Leitungen mit z. B. einer Schraube verstopfen, um Herauslaufen von Bremsflüssigkeit zu vermeiden.
10 Den elektrischen Anschluß des Diagnoseschafters lösen (s. Schritt 1).
11 Den Haltebolzen des Kombiventils lösen und das Ventil entnehmen.
12 Das neue Kombiventil einsetzen und mit dem dafür vorgesehenen Nahebolzen befestigen. Hierbei auf sicheren Haft achten.
13 Die Hydraulik-Leitungen am Kombiventil anbringen und die dazugehörigen Überwurfmuttern fest anziehen.
14 Den elektrischen Anschluß am Diagnoseschalter wieder anbringen.
15 Das gesamte Bremssystem entlüften (S. Abschnitt 13). Achtung: Das Fahrzeug unter keinen Umständen bewegen, bevor beim durchtreten des Bremspedal ein deutlicher Gegendruck zu verspüren ist.
Der Bremskraftverstärker und die Unterdruckleitungen
.
A Unterdruckleitung
B Dichtung
C Schlauchklemme
D Unterdruckschlauch
Die vier Haltebolzen des Bremskraftverstärkers befinden sich an der vorderen Spritzwand.
Explosionszeichnung des Unterdruckventils und der Verschlauchung beim 2,51 Vierzylinder.
.
1 Schlauch
2 Klammer
3 Nuß
4 Leitung
5 Ventil
6 Bolzen
7 Hafterahmen
8 Durchführung
9 Rohrleitung
10 Mutter
11 Saugbrücke
Explosionszeichnung des Unterdruckventils und der Verschlauchung beim 2,81 V6.
1 Schlauch
2 Klammer
3 Ventil
4 Leitung
|
|
|
11 Bremskraftverstärker - Ausbauen, überprüfen & Wiedereinba |
Geschrieben von: Michael_Frey - 24.09.2012, 12:31 - Forum: Kapitel K - Bremsanlage
- Keine Antworten
|
|
1 Der Bremskraftverstärker bedarf keiner speziellen Wartungsprozedur. Es sollten jedoch von Zeit zu Zeit die Unterdruckleitungen, die Schläuche und der Filter zwischen dem Bremskraftverstärker und der Ansaugbrücke überprüft werden.
2 Zum Zerlegen des Bremskraftverstärkers werden spezielle Werkzeuge benötigt. Treten Probleme am Bremskraftverstärker auf, so muß ein neuer Bremskraftverstärker eingesetzt werden.
Aus- und Wiedereinbau
3 Die Nahebolzen des Hauptbremszylinders am Bremskraftverstärker lösen (S. Abschnitt 9). Sofern möglich, den Hauptbremszylinder etwas zur Seite biegen. Achtung: Unter keinen Umständen dürfen die hydraulik-Leitungen am Hauptbremszylinder geknickt oder beschädigt werden. Läßt sich der Hauptbremszylinder nicht ausreichend weit zur Seite bewegen, so sind die hydraulischen Leitungen an diesem zu lösen und der Hauptbremszylinder auszubauen.
4 Die Unterdruckleitung lösen, welche zur Vorderseite des Bremskraftverstärkers führt. Das nun offene Leitungsende mit einem geeigneten Gummistopfen (o. ä.) verschließen.
5 Die 4 Balzen lösen, mit welchen der Bremskraftverstärker an der vorderen Spritzwand angebracht ist. Achtung: Die Bolzen zu diesem Zeitpunkt nur lösen, nicht komplett herausschrauben.
6 Von der Fahrzeuginnenseite her nun die Stange entfernen, welche das Bremspedal mit dem Bremskraftverstärker verbindet. Achtung: Hierbei die Stange keinesfalls gewaltsam zur Seite biegen.
7 Die vier Schrauben, mit welchen der Bremskraftverstäker an der Spritzwand angebracht ist, nun vollständig lösen. Den Bremskraftverstärker vorsichtig aus dem Fahrzeug herausheben.
8 Beim Wiederanbau des Bremskraftverstärkers die Haltebolzen zunächst nur lose anschrauben, dann das Gestänge zwischen Bremspedal und Bremskraftverstärker justieren. Dann die Bolzen mit dem dafür vorgeschriebenen Anzugsmoment befestigen. Den Hauptbremszylinder anbauen und die Unterdruckleitung am Bremskraftverstärker aufsetzen. Wurden die hydraulik-Leitungen vom Hauptbremszylinder gelöst, so muß nun die Bremsanlage entlüftet werden (S. Abschnitt 13).
Wiedereinbau
9 Der Unterdruckfiber (Rückschlagventil) und die Verschlauchung zum Bremskraftverstärker befinden sich im Motorraum. Vom der Ansaugbrücke aus wird die Verschlauchung über, das Ventil, durch die Mittelkonsole geführt und von dort aus in den Vorderwagen zum Bremskraftverstärker.
10 Die Unterdruckleitungen zwischen Ansaugbrücke und Bremskraftverstärker aus Beschädigungen untersuchen. Sind Spuren von Beschädigungen zu finden, müssen neue Leitungen eingesetzt werden.
11 Der Filter befindet sich an der vorderen Spritzwand (zwischen Fahrgastzelle und Motor). Ist der Filter verdreckt, muß dieser durch ein Neuteil ersetzt werden. Ein defekter Filter oder ein Riß in der Unterdruckverschlauchung kann erhöhtem Betätigungsaufwand beim Bremsen führen.
|
|
|
12. Hydraulische Bremsschläuche, Leitungen prüfen / Erneuern |
Geschrieben von: Michael_Frey - 24.09.2012, 12:29 - Forum: Kapitel K - Bremsanlage
- Keine Antworten
|
|
Hydraulische Bremsschläuche und -Leitungen Überprüfen und Erneuern
1 Mindestens zweimal im Jahr (z. B. beim Abschmieren des Chassis) sind die flexiblen Kunststoffschläuche zu überprüfen, welche die die Stahlbremsleitungen mit den Bremssätteln der Vorder- und Hinterachse verbinden. Hierbei ist auf Risse, Knicke, poröse Stellen und austretende Bremsflüssigkeit sowie andere mögliche Beschädigungen zu achten. Die Bremschläuche stellen ein lebenswichtiges Bauteil der Bremsanlage dar, daher sollte die Inspektion mit äußerster Sorgfalt vorgenommen werden. Weist einer oder mehrere der Schläuche Beschädigungen auf, so ist der jeweilige Schlauch unverzüglich durch ein Neuteil zu ersetzen.
Vordere Bremsschläuche ausbauen
2 Schmutz und andere Fremdstoffe sowohl von den Bremschläuchen als auch von den Verbindungen zu den Stahlleitungen entfernen.
3 Nun die Niete lösen, mit welcher die Kabelhalterung für den Bremsschlauch am oberen Dreieckslenker befestigt ist (S. Abb. 12.3).
4 Den U-förmigen Halteclip am Montagerahmen direkt vor dem oberen Dreieckslenker lösen, dann den Schlauch aus dem Clip herausziehen.
5 Die Mutter an der Bremssattelseite des Schlauchs lösen und den Schlauch herausziehen. Die beiden kupfernen Unterlegscheiben von beiden Enden des Schlauchs entsorgen.
Wiedereinbau
6 Neue Kupfer-Unterlegscheiben an beiden Enden der Verschraubung des Bremsschlauchs anbringen. Diese sind vorher mit frischer Bremsflüssigkeit einzuschmieren.
7 Den Bremsschlauch am Bremssattel befestigen.
8 Den Bremsschlauch, ohne diesen zu verdrehen, mit der Metall-Bremsleitung verbinden. Dieser läßt sich nur in einer Stellung aufstecken.
9 Den U-förmigen Clip am Montagerahmen vor dem oberen Dreieckslenker anbringen und den Bremsschlauch darin einrasten.
10 Die Schlauchhalterung oben am Dreieckslenker annieten.
11 Nun die Überwurfmutter an der Verbindung zwischen Bremsleitung und Bremsschlauch fest anziehen.
Zum lösen der vorderen Bremsschläuche ist die Niete am oberen Dreieckslenker zu entfernen.
Die Schlauchhalterung am Stoßdämpfer ist mit diesem Bolzen befestigt
Den Bolzen lösen, mit welchem der Bremsschlauch am Bremssattel befestigt ist.
12 Nachdem der Bremsschlauch eingebaut wurde ist zu überprüfen, ob dieser nirgends an Teilen der Radaufhängung oder des Rads scheuert. Hierzu muß die Lenkung sowohl scharf links als auch scharf rechts eingeschlagen werden. Sollte der Schlauch irgendwo Kontakt haben, so muß dieser erneut justiert werden. Ebenfalls ist darauf zu achten, das der Schlauch an keiner Stelle geknickt wird.
Hintere Bremsschläuche ausbauen
14 Zunächst den Bremsschlauch von der Bremsleitung am Halterahmen oberhalb des hinteren Dreieckslenkers mit einem Schraubenschlüssel lösen. Hierbei ist darauf zu achten, das weder der Halterahmen noch die Bremsleitung geknickt oder anderweitig beschädigt werden.
15 Den U-förmigen Clip am Naherahmen lösen.
16 Den Bolzen am Stoßdämpfer lösen und die Schlauchhalterung entfernen (S. Abb. 12.16).
17 Den Bolzen lösen, mit welchem der Bremsschlauch am Bremssattel befestigt ist (S. Abb. 12.17).
Wiedereinbau
18 Den Bremsschlauch mit der Bremsleitung am Naherahmen verbinden.
19 Den Clip am Halterahmen des Bremsschlauchs anbringen.
20 Den Bremsschlauch wieder am Bremssattel anbringen. Hierzu ist eine neue Unterlegscheibe zu verwenden.
21 Die Schlauchhalterung am Stoßdämpferrahmen anbringen.
22 Das Bremsflüssigkeitsreservoir befüllen und die Bremsanlage entlüften (S. Abschnitt 13).
Bremsleitungen
Achtung: Müssen Teile der Bremsleitungen ersetzt werden, dürfen hierfür keine Kupferleitungen verwendet werden. Diese könnten oxidieren oder reißen, wodurch es zu einem Ausfall der Bremsanlage kommen kann. Es sind in jedem Fall entweder die Originalleitungen vom Fahrzeughersteller zu verwenden oder doppelwandige Stahlleitungen gleicher Druckspezifikation.
23 Ersatzteilhändler und spezielle Bremsen-Shops sind im Normfall in der Lage, verschiedene Sorten und Längen von konfektionierter Bremsleitung zu liefern. Diese können entweder von Hand oder mit einem speziellen Biegewerkzeug in die benötigte Form gebogen werden. Es muß darauf geachtet werden, das die Leitung über den richtigen Durchmesser verfügt (Anhand des Durchmessers wird die Leitung spezifiziert) und die Überwurfmutter am Ende der Leitung mit dem passenden Gewinde versehen ist.
24 Ist eine Leitung in der erforderlichen Länge nicht erhältlich, so muß eine etwas längere Leitung beschafft werden. Ausserdem sind natürlich die passenden Verbindungsstücke erforderlich.
25 Die Überwurfmuttern über die Enden der Leitung ziehen und die Leitung an den Enden mit einem speziellen Bremsleitungswerkzeug aufweiten. Ist ein solches Werkzeug nicht vorhanden oder ist der Umgang mit diesem unklar, so sollte diese Arbeit im Interesse der Sicherheit der Fahrzeuginsassen besser einer Fachwerkstatt überlassen werden.
26 Mit einer geeigneten Biegewerkzeug die Leitung entsprechend der Form der alten Leitung ausrichten (S. Abb. 12.26). Achtung: Zwischen der Bremsleitung und den beweglichen Teilen des Fahrzeug muß ein Abstand von mindestens 2 cm verbleiben.
Bremsanlage, vorderer Teil
1 Rechter Bremsschlauch
2 Rechte Bremsleitung
3 Linker Bremsschlauch
4 Linke Bremsleitung
5 Naherahmen Bremsleitung/-Schlauch
6 Oberer Dreieckslenker
7 Hafteklammer /oberer Dreieckslenker
8 Niete
9 Vorderer Bremssattel
10 Schraube / untere Leitungshalterung
11 U-förmige Halterung am Naherahmen
12 Bremsleitungshalter
13 Unterlegscheiben
14 Bolzen für Halterung
15 Vordere Bremsleitung
Bremsanlage, mittlerer und hinterer Teil
1 Hinterer rechter Bremsschlauch
2 Hintere linke Bremsleitung
3 Hinterer linker Bremsschlauch
4 Hintere rechte Bremsleitung
5 Bremsleitung zum hinteren Bremskreis
6 Bremsleitung
|
|
|
13. Entlüften der Bremsanlage |
Geschrieben von: Michael_Frey - 24.09.2012, 12:23 - Forum: Kapitel K - Bremsanlage
- Keine Antworten
|
|
Anmerkung: Das Entlüften der Bremsanlage ist nach sämtlichen Arbeiten an der Bremsanlage erforderlich, bei welcher das System geöffnet wurde und somit Luft in die Anlage eindringen konnte.
1 Es ist notwendig, die Bremsanlage an allen vier Bremssätteln zu entlüften, wenn der Füllstand der Bremsflüssigkeit zu gering war, der Hauptbremszylinder entfernt wurde oder die Bremsleitungen am Hauptbremszylinder gelöst wurden.
2 Wurde nur eine Bremsleitung an einem Bremssattel gelöst, so muß nur die jeweilige Leitung entlüftet werden.
3 Wurde die Verbindung zwischen Hauptbremszylinder und vorderem oder hinterem Bremskreis gelöst, so ist der jeweilige Bremskreis an beiden Seiten der Achse zu entlüften.
4 Wurde der Hauptbremszylinder entfernt, so sind die Angaben unter Abschnitt 9 / Schritt 26 zu beachten.
5 Besteht die Möglichkeit, das sich im Fahrzeug eingebauten Hauptbremszylinder Luftblasen befinden, so sind die Entlüftungsprozedur des Hauptbremszylinder wie unter Schritt 7 bis 16 beschrieben zu befolgen.
6 Bei ausgeschaltetem Motor das Bremspedal mehrere Male kräftig durchtreten, um ein evtl. noch im Bremskraftverstärker vorhandenes Vakuum abzubauen.
7 Den Deckel des Bremsflüssigkeitsreservoirs lösen und bis zur MAX-Markierung mit frischer Bremsflüssigkeit befüllen. Dann den Deckel wieder aufsetzen und fest verschließen.
8 Anmerkung: Während des Entlüftens der Bremsanlage sollte regelmäßig der Füllstand der Bremsflüssigkeit im Vorratsbehälter überprüft werden. Sinkt dieser zu weit ab, wird Luft in den Hauptbremszylinder gezogen.
9 Die Bremsleitung für den vorderen Bremskreis am Hauptbremszylinder lösen.
10 Den Hauptbremszylinder mit frischer Bremsflüssigkeit befüllen, bis diese aus der geöffneten Verbindung für den vorderen Bremskreis läuft. Unter der Verbindungsstelle einen Glasbecher und saugfähige Lappen plazieren, um die herauslaufen Flüssigkeit aufzufangen und beschädigungen an der Lackierung des Fahrzeugs zu verhindern.
11 Die Leitung für den vorderen Bremskreis wieder am Hauptbremszylinder anbringen.
12 Durch eine zweite Person das Bremspedal einmal kräftig durchtreten lassen und in dieser Stellung haken.
13 Die Verbindung zum vorderen Bremskreis am Hauptbremszylinder lösen um evtl. vorhandene Luft entweichen zu lassen, dann die Leitung wieder am Hauptbremszylinder anbringen. Das Bremspedal nun langsam Ioslassen.
14 Jetzt ca. 15 Sekunden warten. (Dies ist wichtig ! )
15 Die unter 9 bis 14 beschriebenen Schritte mehrmals wieder (auch die Wartezeit von jeweils 15 Sekunden ist einzuhalten) bis sämtliche Luft entwichen ist.
16 Nachdem das Primärsystem des Hauptbremszylinder entlüftet ist, ist die selbe Prozedur für das Sekundärsystem zu wiederholen.
17 Bevor Teile der Bremsanlage an den Bremssätteln entlüftet werden, sollten die Angaben unter 6 bis 7 beachtet werden.
18 Die folgenden Arbeiten lassen sich mit Hilfe einer zweiten Person durchführen besser durchführen. Ausserdem wird ausreichend frische Bremsflüssigkeit, ein gegen Bremsflüssigkeit resistentes Gefäß (z. B. ein Glas) sowie ein kurzes Stück Bremsleitung und ein Schraubenschlüssel für das Entlüftungsventil benötigt. Evtl. ist es zum besseren Herankommen an die entsprechenden Stellen des Fahrzeugs erforderlich, dieses mit einem Wagenheber anzuheben.
19 Am hinteren rechten Rad wird begonnen. Hier das Entlüftungsventil vorsichtig lösen bis dieses noch abdichtet, sich aber trotzdem leicht weiter von Hand lösen läßt.
20Das eine Ende des kurzen Stücks Bremsleitung über das Entlüftungsventil stecken, das andere Ende in den Auffangbehälter, welcher mit etwas Bremsflüssigkeit befüllt ist.
21 Die zweite Person das Bremspedal mehrere Male kräftig durchtreten lassen und getreten halten, bis genügen Druck in der Bremsanlage aufgebaut ist.
22 Bei durchgetretenem Pedal das Entlüftungsventil gerade soweit öffnen, das die Bremsflüssigkeit entweichen kann. Hierbei auf das Schlauchende im Glas achten, ob dort Luftblasen entweichen. Nach einigen Sekunden verlangsamt sich der Flüssigkeitsaustritt, dann das Ventil wieder verschließen und das Bremspedal loslassen.
23 Die Schritte 21 und 22 wiederholen, bis keine Luft mehr aus der Anlage austritt. Nun das Entlüftungsventil wieder fest anziehen. Die beschriebenen Schritte nun für das linke Hinterrad, das rechte Vorderrad und das linke Vorderrad in dieser Reihenfolge ebenfalls durchführen. Hierbei ist ständig darauf zu achten, das der Füllstand der Bremsflüssigkeit im Vorratsbehälter immer ausreichend ist.
24Niemals alte Bremsflüssigkeit erneut verwenden. Bremsflüssigkeit ist stark hygroskopisch, d. h. wasseranziehend. Diese Wasseranteile können zu Durchrostungen und anderen schweren Beschädigungen der Bremsanlage führen. Deshalb ist Bremsflüssigkeit immer in einem verschlossenen Behälter zu lagern.
25 Den Vorratsbehälter nochmals bis zur Markierung mit frischer Bremsflüssigkeit befüllen.
26 Treten beim Entlüften der Bremsanlage Schwierigkeiten auf oder ist keine zweite Person greifbar, ist die Investition in ein elektrisches Absauggerät möglicherweise eine sinnvolle Investition. Wird diese vorschriftsgemäß eingesetzt, so saugt dieses durch Unterdruck die Luftblasen aus der Bremsanlage heraus, ohne das hierbei ständig der Füllstand im Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter korrigiert werden muß.
|
|
|
|