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06. Elektronische Zündverstellung
#1
Allgemeine Beschreibung

Bei der Zündanlage des Fiero handelt es sich um eine kombinierte elektronische / mechanische Zündanlage. Die Signalaufbereitung und - Steuerung des Zündzeitpunktes erfolgt fast ausschließlich elektronisch, die Verteilung des Zündimpulses auf die einzelnen Zündkerzen jedoch mittels konventioneller mechanischer Technik. Im Einzelnen besteht der elektrische/elektronische Teil der Zündanlage aus folgenden Komponenten:

1. Dem Zentralrechner

2. Dem Zündverteiler

2.1 Dem Zündmodul im Zündverteiler

2.2 Einer Detektor-Spule im Zündverteiler

3. Der Zündspule

4. Den Zündkerzen nebst Zündkabeln

5. Dem "Drehzahlfilter"


[Bild: 19,2.jpg]
Schematische Darstellung der Zündanlage

Zum besseren Verständnis der ' Zündanlage sei hier das Funktionsprinzip kurz erläutert (Abbildung):

Der Zündverteiler besteht, neben dem Graugußgahäuse und der Verteilerkappe aus einer "Königs"-(Dreh-)Welle, welche mit der Nockenwelle verbunden ist. Mit dieser Welle fest verbunden sind der Verteilerfinger, welche oben auf der Welle aufgesteckt wird sowie die sog. Detektor-Spule. Diese Spule wiederum ist von einen zweigeteiltem, sternförmigen Käfig mit permanent-Magnet umgeben, welcher 6 "Finger" aufweist. Die Drehung der Verteilerwelle bewirkt in der Spule bei einer Volldrehung um 360° daher insgesamt 6mal ein geschlossenes Magnetfeld. Dieses relativ schwache Signal wird vom Zündmodul, welches sich auf der Bodenplatte des Verteilers befindet, verstärkt und zum Zentralrechner gelangt. Der untere Teil des SpulenSterns sowie die darin befindliche Spule sind fest mit den Verteilergehäuse verbunden.

Eine Drehung des Verteilergehäuses zur Einstellung des Zündzeitpunktes dreht nicht den Verteilerfinger, sondern nur die Detektor-Spule, durch welche die Zündzeitpunkterkennung realisiert wird. Das am Zentralrechner anliegende Signal der Spule wird von diesem in Abhängigkeit des Betriebszustand des Motors (hier hauptsächlich Unterdruck im Ansaugtrakt) zeitlich verzögert und erneut an das Zündmodul gesendet, wobei die Verzögerung eine Verstellung des Zündzeitpunktes in Richtung "Spät' bedeutet.

Vom Zündmodul wird dieses Signal mittels eines Hochleistungstransistor zur Ansteuerung der Zündspule verwendet.

Der Hochspannungsimpuls der Zündspule gelangt zum Verteilerfinger, diese leitet die Spannung auf die jeweils erforderliche Zündkerze. Auf dem Montageblech der Zündspule befindet sich der Drehzahlfilter, welcher Ähnlichkeit mit einem Folien-Kondensator hat. Er besteht neben zwei Widerständen noch aus 2 Kondensatoren und ist als Tiefpass-Filter ausgelegt. Er hat die Aufgabe, die Qualität des vom Zündmodul gelieferten Signals zu erhöhen. Erreicht wird dies dadurch, das die Pegel von Signalanteilen, welche außerhalb eines bestimmten Frequenzspektrums liegen, deutlich abgeschwächt werden. Das Ausgangssignal dieses Filters wird direkt zum Drehzahlmesser geleitet und von diesem in eine analoge Größe umgewandelt und angezeigt.

Anmerkung: Es wird oft fälschlicherweise behauptet der Filter wäre ein Kondensator. Dies ist Unsinn 1 Es handelt sich um ein elektronisches Tiefpaß-Filter (R-C-R-C), dieses dar` nicht durch einen Kondensator ersetzt werden, andernfalls der Drehzahlmesser Schaden nehmen kann. Die transistorgesteuerte Hochspannungs-Zündanlage arbeitet vollelektronisch ohne Unterbrechekontakte, daher wäre ein solcher Entladungskondensator an der Zündspule zur Verbesserung der Signalqualität völlig überflüssig.

[Bild: Auftrag%20%201_Picture25.jpg]
Aufbau des Zündverteilers

1 Um den bestmöglichen Kompromiß zwischen Motorleistung, Kraftstoffverbrauch und Abgas-Emission sicherzustellen, wird die gesamte Zündanlage vom Zentralrechner gesteuert.

2 Der Zentralrechner erhält vom Zündverteiler ein Impulsförmiges Signal, welches neben der Information über die aktuelle Motordrehzahl auch Aufschluß über die Stellung des Zündverteiler gibt. Hieraus wird (anhand eines Kennfeldes im Steuerrechner) der bestmögliche Zündzeitpunkt ermittelt und an den Zündverteiler zurückgeleitet.

Überprüfen

Durch Überbrücken der Klemmen A und B am Diagnosestecker des Zentralrechners wird die Regelung des Zündzeitpunktes mittels eines Festwertes gesteuert. Um die Elektronische Zündanlage zu überprüfen, zunächst den Zündzeitpunkt mittels Stroboskoplampe bei 1.500 U/min. ohne Verbindung zwischen Klemmen A und B testen. Dann Verbindung zwischen Klemmen A und B am Diagnosestecker herstellen. Ändert sich hierbei der Zündzeitpunkt, arbeitet die Steuerung. Ein Defekt in der elektronischen Zündanlage resultiert normalerweise in einem Fehlercode 42.

4 Kapitel 'E' beinhaltet weitere Informationen über die elektronische Zündanlage, Austausch von Komponenten u.s.w...
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