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04. Möglichkeiten bei der Motorüberholung
#1
1 Im Allgemeinen ist es wesentlich einfacher an der zerlegten Maschine zu arbeiten, wenn diese auf einen transportablen Motorständer aufgebaut wird. Diese Ständer können meist gegen geringes Entgeld von ortansässigen Werkstätten geliehen werden. Bevor der Motor auf den Ständer montiert wird, sollte dessen Kraftabgabe-Achse zunächst von allen hier überflüssigen Rädern und (Schwung-)Scheiben befreit werden (S. a. Kapitel 8).

2 Ist kein spezieller Motorständer verfügbar, kann der Motor auch auf einer stabilen Werkbank oder auf dem Fußboden zerlegt werden. Hierbei ist jedoch mit größter Vorsicht und Sorgfalt vorzugehen, damit der Motor nicht unerwarteter Weise umfällt und somit evtl. zu einem Totalschaden wird oder jemanden unter sich zerquetscht.

3 Soll ein neuer Motor aufgebaut werden, sind alle extemen Komponenten der Originalmaschine abzubauen, um diese dann später an dem 'neuen' Motor anzubringen. Es handelt sich hierbei um
- Lichtmaschine und deren Halterung

- Die Bestandteile der Abgas-Kontroll-Anlage

- Verteiler, Zündkabel und Zündkerzen

- Thermostat und dessen Gehäuse - Wasserpumpe

- Alle Bestandteile der Einspritzenlage -Ansaugbrücke

- Abgaskrümmer - öffilter

- Motorhalterungen und -Lager - Schwungrad

Anmerkung: Beim Abbauen der externen Komponenten des Motors sollte auf deren genaue Einbauposition und -Lage geachtet werden, im Zweifelsfall empfiehlt sich das Anzeichnen markanter Punkte am Motorblock. Insbesondere sollte das Augenmerk auf Dichtungen, Abstandshalter, Stifte, Unterlegscheiben, Schrauben und ähnliche Kleinteile gerichtet werden.

4 Soll eine Motorüberholung im Sinne der zuvor beschriebenen „Short-Block"-Methode vorgenommen werden, d. h. wird eine neue Einheit bestehend Motorblock mit vormontierter Kurbelwelle, Kolben und Pleuelstangen verwendet, sind außerdem die Zylinderköpfe, Ölwanne und Ölpumpe abzumontieren.

5 Ist eine Generalüberholung vorgesehen, so sind folgenden Teile in der aufgeführten Reihenfolge abzumontieren:

- Ventildeckel

- Zylinderkopf und Stößelstangen - Kipphebel

- Gehäuse der Steuerkette

- Steuerkette und Stirnräder - Nockenwelle

-Ölwanne - Ölpumpe

- Pleulstangen - Kurbelwelle


6 Bevor mit der Demontage und der Überholung begonnen wird, sollte das Vorhandensein der folgenden Werkzeuge sichergestellt sein:

-Allgemeines Werkzeug

- Verschiedene Pappschachteln oder Tüten (für ausgebaute Kleinteile)

- Dichtungs-Schaber - Reibahle

- Abzieher für Vibrationsdämpfer - Mikrometer-Meßlehre

- Teleskop-Meßlehre

- lnneameßuhr u. Montagezubehör - Ventilleder-Preßwerkzeug

- Zylinder-Honwerkzeug

- Kolbenring-Reinigungswerkzeug - Elektrische Bohrmaschine

- Gewindeschneider (in verschiedenen Größen) - Drahtbürsten

- Reinigungslösungen

[Bild: Auftrag%20%201_Picture1.jpg]
Es ist ratsam die Ventile, Federn u.s.w. in kleinen Pappschachteln oder Tüten zwischenzulagern.
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