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04. Kraftstoffleitungen überprüfen, reparieren und tauschen
#1
Achtung: Kraftstoff im allgemeinen ist extrem leicht entflammbar, daher sind besondere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, bevor irgendwelche Arbeiten an der Kraftstoffanlage vorgenommen werden. Bei diesen Arbeiten darf weder geraucht werden, noch ist offenes Feuer in unmittelbarer nähe gestattet. Außerdem sollten Arbeiten am Krafstoffsystem nicht in einer Garage mit Gasbefeuchtung durchgeführt werden.

1 Bevor Wartungsarbeiten an den Kraftstoffleitungen oder den Verbindungen durchgeführt werden, ist zunächst der im System herrschende Überdruck abzulassen. Dieser Vorgang wird in Abschnitt 2 beschrieben.

2 Die Kraftstoffleitungen (Versorgungs- und Rücklaufleitung) verlaufen zwischen der im Tank eingebauten Pumpe / Füllstandsgeber un dem Motorraum. An der Fahrzeugunterseite sind diese Leitungen mit verschiedenen Clips und verschraubten Haltebügeln befestigt. Beide Leitungen müssen sorgfältig verlegt werden und genauestens auf Leckagen, Knicke oder Brüche untersucht werden.

3 Werden nach dem Zerlegen Schmutzpartikel oder andere Fremdstoffe im System gefunden, sind sämtliche Leitungen auszubauen und 'auszublasen' und der Kraftstoffilter durch einen neuen zu ersetzen. Das Sieb am Pegelstands-Sensor überprüfen, ob darin Schmutzanlagerungen zu finden sind oder ob dieses beschädigt ist.

4 Ist der Austausch von Kraftstoffleitungen unumgänglich, sollten hierfür nur die speziell für den Wagentyp vorgesehenen Leitungen verwendet werden. Zumindestens aber müssen die Leitungen der GM-Spezifikation 124-M entsprechen.

5 Unter keinen Umständen dürfen Kupfer- oder Aluminiumleitungen als Ersatz für die werksseitig verbauten Stahlleitungen herangezogen werden. Diese würden den im normalen Fahrbetrieb auftretenden Vibrationen nicht standhaften, weiterhin ist die Druckfestigkeit nicht gewährleistet.

6 Wird zur Reparatur einer Leitung Gummischlauch über diese gezogen, so muß darauf geachtet werden, das dieser Kraftstoffresistent ist. Zu erkennen ist dies z. B. an der Aufschrift „Fluroelastomer" auf dem Schlauch. Ausserdem muß der Schlauch-Innendurchmesser mit dem Außendurchmesser der instandzusetzenden Kraftstoffleitung entsprechen.

7 In unmittelbarer Nähe der Abgasanlage (ca. 10 cm) und des Katalysators (ca. 25 cm) darf zur Instandsetzung der Kraftstoffleitungen kein Kunststoffschlauch verwendet werden ! Dieser würde den dort vorherrschenden Temperaturen nur kurze Zeit wiederstehen können, aushärten oder porös werden ! Der dann austretende Kraftstoff könnte unter unglücklichen Umständen zu einem Motorbrand führen !

8 Beim Zurechtschneiden des Reparaturschlauchs sollte darauf geachtet werden, das dieser um ca, 10 cm länger sein muß, das die Länge des zu überbrückenden Stück Rohrs. Beträgt die zu überbrückende Strecke länger als 15 cm, so sollte eine Kombination aus Kunststoffschlauch und Metallrohr verwendet werden, sodaß der Kunsttoffschlauch nicht auf mehr als 25 cm verwendet wird. Die ausgebesserte Stelle muß genauso verlegt werden, wie das zuvor demontierte Rohrstück.

9 An den entsprechenden Stellen der Leitung das Teilstück mit einem speziellen Rohrschneider herausschneiden. Zu diesem Zweck darf keine Kneifzange oder ein ähnliches Werkzeug verwendet werden, welches das Rohr 'verletzen' könnte. Die Enden der Leitungen leicht nach außen umbördeln, sodaß sich eine Art nach aussen gerichteter 'Kragen' ergibt. Sollte die Leitung zu stark korrodiert sein, um repariert werden zu können, so ist diese auf ganzer Länge (d. h. durch eine neue) zu ersetzen.

10 Zur Befestigung der Kuststoffschläuche müssen Schlauchschellen verwendet werden, diese zunächst über die Leitung stülpen, bevor der Schlauch aufgezogen wird. Dann die Schlauchschellen in höhe der Bördelkante auf beiden Seiten des Schlauchs fest anziehen.

11 Die ausgebesserten Stellen ordnungsgemäß am Fahrzeugboden befestigen.
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