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Normale Version: 08. Kraftstoff-Einspritz-Anlage - Allgemeine Informationen
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A Einspritzdüse
B Druckregler
C Leerlauf-Drehzahlregler
D Drosselkl.-Stellwinkelsensor
E Abdeckklappe

8.5 Die Eindüsen-Drosselklappeneinspritzung besteht aus nur wenigen Komponenten.

Eine Kraftstoff-Einspritzanlage soll unter allen im Fahrbetrieb auftretenden Bedingungen (unterschiedliche Geschwindigkeiten, Last etc.) neben schneller Reaktion auf Gasgeben einen möglichst geringen Kraftstoffverbrauch bei gleichzeitig bestmöglichem Kraftstoff/Luftgemisch sicherstellen.

Bei der Vierzylindermaschine wurde der Vergaser über der Ansaugbrücke durch einen Eindüsen-Einspritzung ersetzt, Fahrzeuge mit V6-Maschine verfügen über 6 einzelne Einspritzdüsen, welche in unmittelbarer Nähe der Einlaßventile im Zylinderkopf montiert sind.

Beide Systeme werden durch einen Zentralrechner gesteuert, welcher den Betriebszustand des Motor ständig erfaßt und aus diesen Informationen das günstiges Mischungsverhältnis zwischen Ansaugluft und Kraftstoff ermittelt. (Kapitel 6 beschreibt den Aufbau der Einspritzanlage in allen Einzelheiten).

Einzeldüsen-Kraftstoff-Einspritzanlage

Eine elektrisch betriebene Kraftstoffpumpe, welche zusammen mit den Kraftstoff-Mengensensor (für die Tankanzeige) im KraftstoffVorratsbehälter eingebaut ist, pumpt den Kraftstoff zunächst durch einen in der Kraftstoffzuleitung eingebauten Kraftstoffilter.

Die Kraftstoffpumpe erzeugt im Normalfall im Leitungssystem einen wesentlich höheren Druck, als für den Einspritzvorgang erforderlich.

Ein im Leitungssystem angebrachter Drucksensor überwacht ständig den Leitungsdruck, um eine konstante Einspritzmenge für alle Ventile sicherzustellen. Überschüssiger Kraftstoff wird über eine gesonderte Rückleitung zurück in den Kraftstoff-Vorratsbehälter geleitet.

Die Steuerung der Einspritzdüsen sowie die Festlegung der unterschiedlichen Betriebsarten wird durch den FahrzeugZentralrechner übernommen. Genauere Informationen hierzu sind Kapitel 6 zu entnehmen.

An der Drosselklappe befindet sich der sog. TP-Sensor, welcher in einen analogen Wert in Abhängigkeit der Klappen-Stellung an den Zentralrechner gibt. Desweiteren befindet sich unterhalb des TPS noch der Ansaugluft-Bypass-Regler (IAC), dieser dient zur Kontrolle der Leerlaufdrehzahl. Dieser Stellregler wird vom Zentralrechner zur Drehzahl-Feineinstellung verwendet. Nähere Informationen über den Stellregler sind Anhang A zu entnehmen. Außerdem befinden sich in der Drosselklappen-Einheit noch sog. "Vacuum Ports"; Hierbei handelt es sich um Unterdruck-Geber für verschiedene weitere Regelungseinheiten am Motor.

Die Einspritz-Verteilerschiene (eine ca. 25 cm lange AluminiumSchiene) ist oben auf dem Motor montiert, d.h. zwischen dem oberen (roten) Teil und dem unteren (grauen) Teil der Ansaugspinne. Von hier aus wird der einströmende Kraftstoff auf die einzelnen, unmittelbar an der Schiene angebauten Einspritzventil verteilt.

Durch die Einlaßleitung gelang der Kraftstoff in die Verteilerschiene, durch diese hindurch am anderen Ende zu einem Druckregler, welcher einen gleichbleibenden Druck im Einspritzsystem sicherstellt. Überschüssiger Kraftstoff wird durch eine Rückleitung wieder in den Kraftstoff-Vorratsbehälter geleitet.

Das membrangesteuerte Druckregelventil arbeitet mit 2 Eingangsgrößen: Dem Überdruck in der Kraftstoffzuleitung und dem Luftdruck in der Ansaugbrücke. Der gewünschte gleichbleibende Druck im Einspritzsystem wird durch Regelung der Kraftstoff-Rückflußmenge zum Vorratsbehälter erzeugt.

Die Aufgabe des Leerlauf-Steuerventils besteht in der Feineinstellung der Leerlauf-Drehzahl. Der Regler besteht prinzipiell aus einem auf einer Gewindestange montierten Konus, welche durch einen Schrittmotor mehr - oder weniger - weit in einen Luftkanal (Bypass) geführt wird. Durch die Ansteuerung mittels elektrischem Schrittmotor ist eine sehr feinfühlige Steuerung, d. h. hier der Drehzahl möglich. Ist die vom Zentralrechner ermittelte Drehzahl zu hoch, wird der Konus weiter in die Bypass-Leitung hereingefahren, der Leitungsquerschnitt verkleinert, d.h. weniger Luft strömt ein, die Drehzahl wird erniedrigt. Im anderen Fall, in welchem die Drehzahl zu gering ist, wird der Konus aus dem Bypasskanal herausgefahren, wodurch mehr Luft einströmt und die Drehzahl erhöht wird.

Im Leerlauf werden vom Zentralrechner die Informationen über Batterie-Ladespannung, Kühlmittel-Temperatur und Drehzahl in eine Stellgröße für den Leerlauf-Regler umgesetzt.

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Der Kraftstoffdruckregler ist unterhalb der Abdeckplatte eingebaut und werksseitig justiert. Die 4 im Bild gezeigten Schrauben dürfen nicht gelöst werden, andernfalls ist eine Beschädigung des Reglers nicht auszuschließen.



[Bild: Auftrag%20%201_Picture10.jpg]
Der Ausbau der Einspritzdüse gestaltet sich am einfachsten, wenn dieser wie im Bild gezeigt mittels zweier Schraubendreher nach oben 'herausgehebelt' wird.



[Bild: Auftrag%20%201_Picture11.jpg]
Bevor die Einspritzdüse vollständig herausgehoben wird, sollte deren genaue Position in der Buchse markiert werden, sinnvoll ist das Anzeichnen am Düsengehäuse und an der Buchse mit einem wasserfesten Stift.



[Bild: Auftrag%20%201_Picture12.jpg]
Das Einspritzventil beim Vierzylinder
A Elektrische Anschlüsse
B Kraftstoffiler
C 0-Ring
D Einspritzöffnung



[Bild: Auftrag%20%201_Picture13.jpg]
Die Leitungen für die Kraftstoffzu- und Rückführung müssen zunächst gelöst werden, bevor die Abdeckplatte abgebaut werde